Welche Ursachen das RLS-Syndrom haben kann
Restless Legs – der Begriff ist längst in unserer Alltagssprache verankert. Restless bedeutet auf
Englisch „ruhelos, unruhig“. Das entsprechende RLS-Syndrom, auch als Willis-Ekbom-Krankheit
bekannt, ist eine neurologische Störung, die durch unangenehme Empfindungen in den Beinen
gekennzeichnet ist. Bei Betroffenen führe diese zum unwiderstehlichen Drang, die Beine bewegen
zu müssen. Die genaue Ursache des RLS ist in der Medizin nicht noch vollständig erforscht. Eine
Rolle spielen gleich mehrere Faktoren. Experten sprechen von starken Hinweisen auf genetische
Faktoren, die eine Rolle bei der Entwicklung von RLS spielen können. Eine entsprechende
Familiengeschichte erhöht demnach das Risiko, die Erkrankung zu entwickeln.
Auch das Gehirn hat Einfluss auf Restless Legs
Wenn die Beine nachts zucken oder brennen, obwohl man eigentlich schlafen möchte, lautet die
Diagnose meistens Restless-Legs-Syndrom. Betroffene mit den ruhelosen Beinen haben den
unangenehmen Drang, ihre Beine ständig bewegen zu müssen. Egal ob sie sitzen oder liegen.
Meist verspüren sie auch ein Ziehen oder Kribbeln. An Schlaf ist kaum zu denken, chronische
Erschöpfung die unmittelbare Folge. Der Grund kann laut Spezialisten auch ein neurochemisches
Ungleichgewicht im Körper sein. Veränderungen in der sogenannten Gehirnchemie, insbesondere
im Dopamin-System, werden mit RLS in Verbindung gebracht. Dopamin ist ein Neurotransmitter,
der an der Regulation der Bewegung und der Empfindungen beteiligt ist.
Eisenmangel
Ungleichgewichte im Dopaminsystem können also zu den Symptomen beitragen.
Forschungsergebnissen zufolge ist bei vielen RLS-Patienten aber auch ein niedriger Eisenspiegel
im Gehirn und im Blut zu beobachten. Eisen spielt eine wichtige Rolle bei der Regulation der
Dopaminproduktion und des Gehirnstoffwechsels. Somit kann ein Mangel ebenfalls zu den
bekannten Symptomen beitragen. Spezielle Erkrankungen oder akute organische Probleme gelten
– zumindest teilweise – als Auslöser. Dazu zählen Nierenversagen, periphere Neuropathie,
Schwangerschaft, Eisenmangelanämie, Parkinson oder Multiple Sklerose. Medikamente wie
Antidepressiva, Antihistaminika und Antipsychotika können RLS-Symptome ebenfalls
verschlimmern oder auslösen. Auch der Konsum von Alkohol, Nikotin und Koffein kann das
Syndrom beeinflussen.