Antischlaf-Phänomen RBP

Revenge Bedtime Procrastination – Ungesunde Begleiterscheinung unserer Zeit

Revenge Bedtime Procrastination (RBP) ist aus Forschungsperspektive ein junges Phänomen, das in den letzten Jahren jedoch zunehmend in den Fokus der Öffentlichkeit gerückt ist. Umschrieben wird damit die Tendenz, spät ins Bett zu gehen, um Zeit für sich selbst zu haben, obwohl man eigentlich müde ist und früher schlafen gehen sollte. Dabei ist RBP keine Schlafstörung, sondern vielmehr ein Verhaltensmuster, das aus verschiedenen Gründen auftreten kann. Einer der Hauptgründe, dass Menschen das Gefühl haben, ihre Tage seien sehr vollgepackt. Das schafft Frust. Geopferte Freizeit will man abends nachholen – quasi als Rache (Revenge) am eng getakteten Alltag.

Anzeichen für spätes Zubettgehen – RBP als Folge schlechter Gewohnheiten

In der Praxis kann sich die Revenge Bedtime Procrastination auf verschiedene Arten äußern. Entweder wird das Zubettgehen endlos hinausgezögert oder das Einschlafen wird willentlich nach hinten verschoben. Im Gegensatz zu gelegentlichem langem Aufbleiben – etwa am Wochenende für Disco- oder Konzertbesuche, Kino, Familienfeiern oder andere Ereignisse – lässt sich RBP auch daran erkennen, dass es Betroffenen bewusst ist, dass sich ihr Verhalten negativ auswirken könnte. Sie ändern es aber nicht, um kontinuierlich eine erholsame Nachtruhe zu finden. Aber ist jeder, der einmal später ins Bett geht, gleich ein Bedtime Procrastinator? Ein Risiko besteht in jedem Fall.

Rache am Alltagsstress - Fehlende Selbstkontrolle einer der Hauptgründe für RBP

Revenge Bedtime Procrastination wird auch als Reaktion diskutiert, erlebten Stress zu verringern, indem man sich am Abend aktiv mehr Erholungszeit nimmt. Auch, wenn es sich letztlich um einen Trugschluss handelt, da man am Ende weniger Schlaf bekommt. Oft ist es für die meisten die einzige Möglichkeit, am Tag ein paar Stunden Unterhaltung zu genießen. Dass dieses Verhalten notgedrungen zu einem Mangel an Schlaf führt, wird verdrängt. Ganz besonders betroffen sind Menschen mit dem Schlaftyp „Eule“. dass Nachteulen es als frustrierend erleben, sich entgegen ihrem Chronotyp an die Zeitpläne der anderen zu halten. Schließlich leben sie in einer Welt der Frühaufsteher.

Schlafhygiene als Gegenmaßnahme – Routinen ändern, Einschlafrituale etablieren

Schlafentzug schadet der Gesundheit. Der Körper findet dann nicht ausreichend Ruhe, um wichtige Stoffwechselprozesse und Reparaturmechanismen in Gang zu setzen. Ohne eine ausreichende Nachtruhe bleibt auch die notwendige mentale Erholung aus, wodurch das Wohlbefinden tagsüber leiden kann. Empfehlenswert ist es, auf eine gesunde Schlafhygiene zu achten und Einschlafrituale zu etablieren. Yoga und Mediation am Abend können helfen. Auch ein alkoholfreier Schlummertrunk. In jedem Fall sollten sie auf digitale Medien vorm Zubettgehen verzichten und lieber eine halbe Stunde ein Buch lesen oder einen Einschlaf-Podcast hören. Ein gemütlich eingerichtetes Schlafzimmer sowie eine hochwertige Matratze machen das Einschlafen außerdem besonders angenehm.

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